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Leipzig rückt mit Zentrum für regenerative Medizin in die erste Reihe der Biotech-Forschung

Mit dem Vorhaben „CREATION – Center for Gene- and Cell-Therapy in Regeneration and Transplantation“ haben es Leipzig, Hannover und Göttingen auf die Shortlist des Bundes für herausragende Forschungsinfrastrukturen geschafft. Ziel ist der Aufbau eines Nationalen Zentrums, das Forschung, klinische Anwendung und industrielle Translation von Zell- und Gentherapien enger verzahnt.
19.09.2025

Im Mittelpunkt stehen neuartige Ansätze wie standardisierte Off-the-Shelf-Therapien, die nicht erst individuell für jeden Patienten hergestellt werden müssen. Gleichzeitig sollen KI-gestützte Prozesse die Herstellung von Zell- und Gentherapeutika beschleunigen und Kosten senken.

Leipzig bringt in das Konsortium seine besondere Stärke in der GMP Produktion und klinischen Entwicklung ein. Das Fraunhofer IZI hat dort bereits über 4000 Zellprodukte für klinische Prüfungen freigegeben und zählt zu den führenden europäischen Einrichtungen für die Translation von Immuntherapien. Gemeinsam mit der Universitätsmedizin Leipzig und weiteren Partnern könnte so eine Struktur entstehen, die internationale Wettbewerbsfähigkeit sichert und zugleich den Biotech Cluster in Sachsen stärkt.

Das Bundesministerium für Forschung will im November über die finale Förderung entscheiden. Gelingt der Zuschlag, fließen bis 2029 Investitionen von über 80 Millionen Euro in Bau und Ausstattung, weitere 100 Millionen Euro sind bis 2038 für den Betrieb vorgesehen. CREATION gehört damit zu den größten biomedizinischen Infrastrukturprojekten, die derzeit in Deutschland geplant sind.

Artikel der "GoingPublic Media AG" vom 19.09.2025