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Wie Ernährung das alternde Gehirn beeinflussen kann

Eine neue Studie des Leibniz-Instituts für Alternsforschung in Jena zeigt, dass sich die Proteinlandschaft im Gehirn mit dem Alter deutlich verändert und dass gezielte Ernährung diese Prozesse teilweise verlangsamen kann. Im Zentrum steht die Ubiquitylierung, ein chemischer Vorgang, bei dem Proteine markiert werden, wodurch entschieden wird, ob sie aktiv bleiben oder abgebaut werden. Die Forschenden beobachteten, dass dieses System im alternden Gehirn aus dem Gleichgewicht gerät und das zelluläre Recyclingsystem an Effizienz verliert.
20.11.2025

Besonders spannend ist ein Befund aus Experimenten mit älteren Mäusen. Eine kurzfristige Ernährungsumstellung führte dazu, dass sich bestimmte Proteinmarkierungen den Mustern jüngerer Tiere annäherten. Dies zeigt, dass die Ernährung selbst in einem fortgeschrittenen Lebensalter noch messbar in zentrale molekulare Prozesse eingreifen kann. Die Ergebnisse liefern somit neue Ansatzpunkte für die Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen und legen nahe, dass sich der Proteinhaushalt des Gehirns nicht nur mit dem Altern verändert, sondern auch gezielt beeinflusst werden kann. Damit eröffnet sich ein Fenster für zukünftige Strategien, um altersbedingte Schäden an Nervenzellen zu bremsen und die Leistungsfähigkeit des Gehirns länger zu erhalten.

Pressemitteilung des "Informationsdienst Wissenschaft e.V." vom 20.11.2025